Eine optimierte Struktur für die Studierenden des Campus Santé
Das Gebäude besteht aus vier Flügeln und einem zentralen Teil, wobei jeder Bereich statisch unabhängig von den anderen funktioniert. In den Flügeln ruht die siebenstöckige Stahlbetonskelettstruktur auf vorgespannten Rahmen im Erdgeschoss, wodurch ein säulenfreies Untergeschoss ermöglicht wird. Im Zentrum des Gebäudes sind alle Decken an das Dachgehängt, um im Erd- und Untergeschoss freie Flächen für die Verkehrsbereiche zu schaffen. Die Kräfte werden von den Enden der Zugstäbe über Diagonalen abgeleitet, die den Raum sowie die dreieckigen Treppenhäuser strukturieren.
Die horizontale Stabilität wird durch Fassadenelemente sichergestellt. In Längsrichtung der Flügel verteilen sich zwei Diagonalen im Erdgeschoss und verankern sich in den Wänden des Untergeschosses. An den Enden der Flügel stabilisieren „Eiffeltürme“ das Gebäude, entsprechend dem Momentendiagramm eines eingespannten Elements.
Durch die Optimierung der Spannweiten konnten die Deckendicken auf 25 cm reduziert werden. Die Stabilisierung erfolgt über Diagonalen in der Fassade, wodurch CO₂-intensive Kerne vermieden werden. Die umfassenden Optimierungen und das statische Konzept reduzieren die benötigte Materialmenge und damit den ökologischen Fussabdruck des Gebäudes.