Ein auskragendes Dach schwebt durch das Baumdach
Für diesen Wettbewerb übernahm co-struct die Projektverantwortung, um eine statisch interessante Struktur für Bushaltestellen zu entwickeln.
Die Dachkonstruktion ist einfach: 2 Stahlplatten bilden einen flachen Kastenträger, dessen Konstruktionshöhe sich von 160 mm auf 70 mm reduziert, um den unterschiedlichen statischen Anforderungen bei Stützen und Zwischenspannweiten gerecht zu werden.
Die Statik der Dächer wird durch Durchbiegung und Festigkeit bestimmt: Die Verwendung von dicken Platten (bis zu 35 mm) - flach oder einfach gebogen - ermöglicht eine sehr einfache Ausführung und ein optisch schlankes Ergebnis. Die Plattenstärke verleiht der Stahlkonstruktion Festigkeit gegen Anpralllasten und möglichen Vandalismus.
Die optische Schlankheit wird durch eine parabolische Überhöhung erreicht, die zu einer flachen Oberseite unter dem Eigengewicht der Dächer führt. Die Unterseite der Dächer ist mit einer polierten Edelstahlplatte versehen, die den öffentlichen Raum widerspiegelt und diese visuell minimalen Elemente in seiner Leichtigkeit betont.
Die Torsionssteifigkeit der Dachkästen erlaubt es, alle Stützen entlang der Innenkante des Daches zu platzieren, und ermöglicht die langen gebogenen Auskragungen an den schärferen Kurven. Durch die ringförmige Trägerwirkung wird hier das Torsionsmoment in ein Biegemoment umgewandelt, das als Schub-Zug-Kraft zwischen den Stützenpaaren aufgelöst werden kann.
Die Stützen selbst sind so geformt, dass sie gegen Anpralllas-ten in jeder Richtung robust sind. Dank ihrer spielerischen, in der Aufsicht variierenden Verdrehung können sie gemeinsam die geringen horizontalen Lasten abtragen, die auf die Struktur wirken.