Ein optimiertes statisches Konzept durch Form-Finding
Das gewählte Tragsystem besteht aus einem durchgehenden gebogenen Bogen mit zwei Zwischenstützen. Aufgrund des gekrümmten Verlaufs und der geringen Exzentrizität zwischen der Fahrbahnplatte und dem Bogen in der Ebene wirkt die Fahrbahnplatte unter Zugkräften. Eine Formfindungsmethode wurde verwendet, um die Geometrie des kinematischen Polygons unter ständigen Lasten zu bestimmen.
Die Position der beiden Zwischenstützen wird von zwei Hauptüberlegungen/Restriktionen bestimmt: Erstens wird die Position in Längsrichtung durch die Notwendigkeit definiert, die Hauptspannweite und die Seitenfelder auszubalancieren. Konkret bestand das Ziel darin, (1) die Rahmenwirkung in den Seitenfeldern zu minimieren, (2) den Umfang der Erdarbeiten zu reduzieren und (3) die Durchfahrtsprofile der Hauptspannweite einzuhalten.
Die Querlage der beiden Zwischenstützen relativ zur Fahrbahnplatte wird durch das Ziel bestimmt, die entsprechenden horizontalen Reaktionen zu minimieren. Der Schwerpunkt liegt somit auf einer virtuellen Sehne, die durch diese beiden Zwischenstützen verläuft. Dieser Ansatz ermöglicht eine leichte und effiziente Struktur, die gleichzeitig eine dynamische Optik bewahrt.
Die Überbaukonstruktion ist als Verbundhohlkasten ausgeführt. Hauptziel war es, die Konstruktionsweise möglichst einfach und wiederholbar zu gestalten. Der Stahlhohlkasten unter der Betonfahrbahn weist über die gesamte Länge einen konstanten Querschnitt auf, mit einer variablen Blechdicke nur in den Endfeldern. Die Diagonalen, die die Fahrbahnplatte mit dem Bogen verbinden, sind in radialen Ebenen ausgerichtet und haben alle eine konstante Neigung von 31° zur Vertikalachse. Diese Anordnung platziert die Bögen auf einer Kegelfläche. Dadurch kann die gesamte Stahlkonstruktion aus Platten gefertigt werden, die entweder flach oder in nur einer Richtung gekrümmt sind.
Die Brücke ist vollständig in ihre Zwischenstützen und Widerlager integriert, wodurch Lager und Dehnfugen sowie deren Wartung entfallen. Die gekrümmte Form ermöglicht es, eine Brücke dieser Länge als integrale Bauweise auszuführen: Thermische Dehnungen und Kontraktionen können radial erfolgen, ohne große Zwängungskräfte auf den Überbau oder die Fundamente auszuüben.